Ötztaler Radmarathon 2016

Ötztaler Radmarathon 2016

5 Tage ist der Ötzi jetzt her, den Timo mit einem neuen PR gefahren hat. Hier sein Rennbericht:

Am 28.8. stand für mich zum zweiten Mal der Ötztaler Radmarathon auf dem Programm. Nach meiner ersten Teilnahme 2014 und einer Zeit von 9:20 wusste ich dieses Jahr natürlich was mich erwartet. Die 238km und 5500hm über das Kühtai, den Brenner, den Jaufenpass und das Timmelsjoch bilden eines der härtesten Eintagesrennen in den Alpen, mit Start und Ziel in Sölden.
Mein Ziel war es dieses Jahr eine Zeit von unter 9 Stunden zu fahren. Das bedeutete, an jedem Pass gut 5 Minuten schneller zu sein wie 2014. Die Bedingungen am Rennwochenende konnten kaum besser sein. Die Wetterprognose sagte Sonne und hohe Temperaturen voraus. Das Material war top in Schuss und ich selbst fühlte mich nach einem kleinen Formtief im Juli wieder fit.
Trotz anfänglichen 10 – 15 Grad verzichtete ich im Gegensatz zu den meisten anderen auf Armlinge, Weste etc. und stellte mich am Start ziemlich genau in die Mitte des Feldes. Um 6:45 knallte der Startschuss und das Feld setzte sich in Bewegung. Die lange Abfahrt nach Oetz verlief problemlos. In einer kleinen, schnellen Gruppe konnte ich viele Plätze gut machen. Am Kreisel in Oetz ging es dann rechts ab aufs Kühtai (2020m). Bei mittlerweile gefühlten 20 Grad mussten viele anhalten um sich die warmen Klamotten auszuziehen. Auch diese Plätze konnte ich gut machen.
Das Kühtai ist mit seinen max. 18% Steigung der steilste Pass des Ötztalers und liegt mir daher nicht ganz so gut. Trotzdem konnte ich auf der Passhöhe einen Vorsprung von 3 Minuten auf meine Zeit von 2014 verzeichnen. Die Abfahrt hinunter nach Innsbruck ist eine der schnellsten die ich kenne. Mein Garmin zeigte eine neue Vmax Geschwindigkeit von 106,2km/h. Neuer persönlicher Rekord und die Gewissheit, dass man definitiv nicht schneller mit dem Rennrad fahren muss 😉
Am Brenner (1377m), dem leichtesten der vier Pässe, bildete sich eine große Gruppe, bei der ich mit ein paar anderen Fahrern an der Spitze war. Um hier nicht den gleichen Fehler wie 2014 zu machen ließ ich mich nach kurzer Führungsarbeit zurückfallen. So konnte ich in der Gruppe mitrollen, ein paar Kräfte sparen und erreichte die Passhöhe 6 Minuten vor meiner bisherigen Zeit. Mit der Zielzeit unter 9 Stunden war es zu diesem Zeitpunkt also denkbar knapp. Allerdings fühlte ich mich noch wirklich gut.
In Sterzing kam nun der Berg, vor dem ich am meisten Respekt hatte. Obwohl der Jaufenpass (2090m) zumindest Bergauf nicht schwierig zu fahren ist, ging ich hier 2014 ziemlich ein. In diesem Jahr lief jedoch alles super. Ich konnte Bergauf einen guten Rhythmus fahren und machte ordentlich Zeit gut. Die Passhöhe konnte ich 16 Minuten schneller überfahren und zwischen mir und meinem Ziel standen nur noch 5 Minuten.
Natürlich lassen die Kräfte bei so einem Rennen gegen Ende nach und das Timmelsjoch (2509m) wird vermutlich für jeden zur Qual. Aber ich wusste, dass ich diese 5 Minuten noch reinfahren kann. In St. Leonhard war es extrem heiß und die steileren Passagen machten mir zu schaffen. Mein Blick wanderte immer wieder von Kilometermarkierungen an der Strecke auf die Zeit am Garmin. Nach dem letzten Tunnel ging es noch ein paar Meter bergauf zur Passhöhe, die ich mit genau 30 Minuten Vorsprung überquerte. Die Abfahrt war diesmal trocken und den kleinen, letzten Gegenanstieg zur Mautstation konnte mir auch keinen Strich mehr durch die Rechnung machen. Nach 8:46 fuhr ich über die Ziellinie. Mit einer Zeit 34 Minuten schneller als 2014 war ich sehr zufrieden. Aber irgendwann werde ich wohl auch diese Zeit nochmal angreifen…

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