Tour de France à ma guise (by Jenny)
18 September 2014
Tag 1
Tag 1
6:30 Uhr. Das Rad war betriebsbereit und der Rucksack gepackt. Eigentlich sollte es losgehen, doch es regnete in Strömen. Nun hieß es abwarten.
8:00 Uhr. Der Regen hat sich verflüchtigt, nun kann die Reise gestartet werden. Das Garmin musste ich nun erstmal kennenlernen, wie blauäugig;-)
Die Straßen waren sehr nass und dementsprechend feucht auch meine Kleidung, inklusive Schuhe. In Katzenelenbogen wechselte ich die Socken, zog die Thermoschuhe über.
Mit wohligerem Gefühl ging es nun nach Lorch.
Angekommen an der Autofährenstation, musste ich 15min warten, dann ging es zum anderen Ufer! So, runter von Bord und ab jetzt wurde es bergig was teilweise schon an Perversität grenzte…für meine Verhältnisse! Wettermäßig wurde es nun schön, temperaturmäßig schon fast zu warm.
Im rheinischen Schiefergebirge gab ich mir den Rest. Hunsrück ist ein fieses Pflaster, welches mich einiges an Kraft kostete.
Nach 165 Kilometern um 19:45 Uhr und Anbruch der Dunkelheit kam ich in Schwollen an. 10 Kilometer von der eigentlichen Route abweichend, was sich aber als positiv rausstellte, dadurch sparte ich mir bestimmt 800 Höhenmeter.
Glücklicherweise gab es das Landgasthaus Böß, welches mich aufgenommen hat (auf meiner gesamten Reise vermisste ich diese Art von Häuser). Das Einzige in der Gegend, verdammt hatte ich ein Glück. Generell die reinste Einöde hier.
Ein wunderschönes Zimmer und nette Angestellte. Essen und Trinken wurden mir auf mein Zimmer gebracht, doch viel ging nicht. Die Dusche war herrlichst und um Mitternacht schloss ich die Augen.
8:00 Uhr. Der Regen hat sich verflüchtigt, nun kann die Reise gestartet werden. Das Garmin musste ich nun erstmal kennenlernen, wie blauäugig;-)
Die Straßen waren sehr nass und dementsprechend feucht auch meine Kleidung, inklusive Schuhe. In Katzenelenbogen wechselte ich die Socken, zog die Thermoschuhe über.
Mit wohligerem Gefühl ging es nun nach Lorch.
Angekommen an der Autofährenstation, musste ich 15min warten, dann ging es zum anderen Ufer! So, runter von Bord und ab jetzt wurde es bergig was teilweise schon an Perversität grenzte…für meine Verhältnisse! Wettermäßig wurde es nun schön, temperaturmäßig schon fast zu warm.
Im rheinischen Schiefergebirge gab ich mir den Rest. Hunsrück ist ein fieses Pflaster, welches mich einiges an Kraft kostete.
Nach 165 Kilometern um 19:45 Uhr und Anbruch der Dunkelheit kam ich in Schwollen an. 10 Kilometer von der eigentlichen Route abweichend, was sich aber als positiv rausstellte, dadurch sparte ich mir bestimmt 800 Höhenmeter.
Glücklicherweise gab es das Landgasthaus Böß, welches mich aufgenommen hat (auf meiner gesamten Reise vermisste ich diese Art von Häuser). Das Einzige in der Gegend, verdammt hatte ich ein Glück. Generell die reinste Einöde hier.
Ein wunderschönes Zimmer und nette Angestellte. Essen und Trinken wurden mir auf mein Zimmer gebracht, doch viel ging nicht. Die Dusche war herrlichst und um Mitternacht schloss ich die Augen.
Tag 2
8:30 Uhr. Frühstückszeit. Mir wurden ein paar Brötchen mehr geordert, lecker. Der Hotelmeister und Supergastronom Hans-Joachim Böß brachte mir eine Karte und gemeinsam gingen wir die Route für heute durch. Die Notizen packte ich in meine Ärmlinge. Recht herzlichen Dank für das Engagement.
Die Reise ging weiter. Ich erreichte Hattgenstein, den höchst gelegensten Ort von Rheinland-Pfalz. Mit den Notizen klappte Alles wunderbar und so landete ich, wieder auf Kurs, in Kirchberg und machte meine erste Pause. Einen Biergarten suchte ich vergebens, daher wurde es ein Döner und Pizzaladen. – Einmal Macharronie mit Hackfleischsoße zum hier essen bitte-! Vielen Dank an den Inhaber, der mich super umsorgt hat.
Wohl genährt ging die Reise weiter. Mein Tagesziel war Verdun. Einen gefährlichen Sturz neben einer Schnellstraße erlebte ich auch, ab diesem Moment schmerzte meine linke Körperhälfte. Dieser Schmerz begleitete mich bis zum Schluss meiner Reise und darüber hinaus.
Außerdem erschwerten mir 30 Grad die Tour und ließen mich schwitzen. Die Kräfte verließen mich und Bauchkrämpfe begleiteten mich. Ständig musste ich anhalten, mich krümmen und mich ins Gras legen. Durchhalten war nun wichtig- 2 Stunden vor Verdun wurde mir kräftig der Arsch gewaschen. Zwar eine Abkühlung, doch nun war ich nass von Kopf bis Fuß. Die letzten 10 Kilometer waren ziemlich hart, doch nach 190km erreichte ich diese schöne Stadt. Es wurde dunkler und als ich beim IBIS Hotel eine Abfuhr erhielt, hatte ich beim nächsten Hotel mehr Glück. Zimmer 3 für mich und mein Rad.
Mit nassen Radklamotten landete ich im Buffalo Grill und nahm eine leckere Mahlzeit zu mir. genehmigte mir eine Coke und ein kühles Blondes. Doch trotzdem fühlte ich mich unwohl, denn außer das was ich am Körper trug und 5 paar Socken hatte ich keine weitere Kleidung dabei.
Zurück im Hotel duschte ich mich und begutachte meinen geschundenen Körper. Mein Hintern schmerzte besonders, das war sehr optimistisch zu denken, ein gutes Hosenpolster reiche aus. Ich wäre eigentlich in dem Zustand aufzugeben. Eigentlich.
Alles was geladen werden musste hing an der Dose. Wieder wurde es Mitternacht, ehe ich mich vom Tag verabschiedete.
8:30 Uhr. Frühstückszeit. Mir wurden ein paar Brötchen mehr geordert, lecker. Der Hotelmeister und Supergastronom Hans-Joachim Böß brachte mir eine Karte und gemeinsam gingen wir die Route für heute durch. Die Notizen packte ich in meine Ärmlinge. Recht herzlichen Dank für das Engagement.
Die Reise ging weiter. Ich erreichte Hattgenstein, den höchst gelegensten Ort von Rheinland-Pfalz. Mit den Notizen klappte Alles wunderbar und so landete ich, wieder auf Kurs, in Kirchberg und machte meine erste Pause. Einen Biergarten suchte ich vergebens, daher wurde es ein Döner und Pizzaladen. – Einmal Macharronie mit Hackfleischsoße zum hier essen bitte-! Vielen Dank an den Inhaber, der mich super umsorgt hat.
Wohl genährt ging die Reise weiter. Mein Tagesziel war Verdun. Einen gefährlichen Sturz neben einer Schnellstraße erlebte ich auch, ab diesem Moment schmerzte meine linke Körperhälfte. Dieser Schmerz begleitete mich bis zum Schluss meiner Reise und darüber hinaus.
Außerdem erschwerten mir 30 Grad die Tour und ließen mich schwitzen. Die Kräfte verließen mich und Bauchkrämpfe begleiteten mich. Ständig musste ich anhalten, mich krümmen und mich ins Gras legen. Durchhalten war nun wichtig- 2 Stunden vor Verdun wurde mir kräftig der Arsch gewaschen. Zwar eine Abkühlung, doch nun war ich nass von Kopf bis Fuß. Die letzten 10 Kilometer waren ziemlich hart, doch nach 190km erreichte ich diese schöne Stadt. Es wurde dunkler und als ich beim IBIS Hotel eine Abfuhr erhielt, hatte ich beim nächsten Hotel mehr Glück. Zimmer 3 für mich und mein Rad.
Mit nassen Radklamotten landete ich im Buffalo Grill und nahm eine leckere Mahlzeit zu mir. genehmigte mir eine Coke und ein kühles Blondes. Doch trotzdem fühlte ich mich unwohl, denn außer das was ich am Körper trug und 5 paar Socken hatte ich keine weitere Kleidung dabei.
Zurück im Hotel duschte ich mich und begutachte meinen geschundenen Körper. Mein Hintern schmerzte besonders, das war sehr optimistisch zu denken, ein gutes Hosenpolster reiche aus. Ich wäre eigentlich in dem Zustand aufzugeben. Eigentlich.
Alles was geladen werden musste hing an der Dose. Wieder wurde es Mitternacht, ehe ich mich vom Tag verabschiedete.
Tag 3
Erschrocken wurde ich wach, jedoch nicht vom Wecker. Es war schon relativ hell. Ich schaute auf mein Handy um die Uhrzeit zu erfahren. Oh nein. Das Handy war ausgeschaltet, es hatte nicht geladen, wohl ein Kabelbruch vom Ladegerät.
Der Tag fing also nicht gut an, glücklicherweise war es erst halb 8 Uhr. Ich machte mich bereit und versuchte noch die Radklamotten einigermaßen trocken zu föhnen, da ich diese gewaschen hatte. Vergebens. Nebenbei lud das Handy ein wenig. GARMIN und Akku der Schaltung waren wenigstens aufgeladen.
Ich bezahlte und radelte mit feuchtem Dress los. Hauptsache das Wetter schien gut zu werden. Bei MC Donalds gab es erstmal 2 McMuffins, einen Orangensaft plus Käffcheen. Gestärkt, brauchte ich aber noch Proviant für den Tag. Ich stellte mich mit meinem Rad in der Schlange vor dem ungeöffneten ALDI Markt an. Was es da heute wohl im Angebot gab;-)? Ich kaufte eine Stange Knoppers und mein Rucksack war knallevoll. Das sollte reichen. Nun noch runter zu den Toren der Altstadt, um mit dem bisschen Akku was mir blieb, 2-3 Photos zu schießen. Dann war auch Ende, keine weiteren Photos möglich. Verdammt schade.
Aber nun musste ich los. Raus aus Verdun. Leichter gesagt als getan. Mit dem GARMIN gab es dann leichte Schwierigkeiten und ich verfranste mich des öfteren, bis ich schließlich aus der Stadt raus war. Ich hatte schon ein paar schöne landschaftliche Eindrücke, die ich für Euch leider nicht festhalten konnte.
Ich war mir nun sicher, dass es auf der Landstraße weitergeht. Doch das GARMIN zeigte an, dass ich neben der Route fahre. Ich sah neben mir einen Berg. Vielleicht sollte ich über den Berg fahren, vielleicht ist das der richtige Weg.
Ich kehrte um, nun hoch den Berg. Sehr steinig, ungünstig fürs Rennrad. Aber vielleicht kommt bald eine befestigterer Weg. Wer sein Rad liebt, der schiebt.
Zudem musste ich mich komplett in kurz kleiden. Ärmlinge, Beinlinge, Thermoschuhe. Alles aus. Es wurde heiss.
Der Ausblick oben am Berg war phänomenal schön. Doch ich musste weiter. Die ganze Aktion raubte mir viel Kraft. Ich schob un schob. Kein geteerter Weg in Sicht. Doch umkehren wollte ich jetzt auch nicht. Ich tat so, als sei ich optimistisch. Am liebsten hätte ich mich einfach hingelegt.
Mehr als eine halbe Stunde sind schon vergangen. Ich lief weiter, hatte die Hoffnung schon aufgegeben, dass ich so am schnellsten zur Straße komme. Nun war ich laut GARMIN auch nicht mehr auf der Route, die meiste Zeit aber angeblich schon. Naja, mein kleiner Freund kann auch nichts dafür.
Ich sah einen älteren Herren auf einem Hocker sitzen. Dumpf hörte ich außerdem Geschrei. Männergeschrei. Der Mann richtete sich auf, schaute mich fragend an. Ich fragte Ihn, wo es denn nun zur Straße ginge. Er brabbelte etwas auf französisch. Ich seie im Militärgebiet und das ich doch verschwinden solle. Er zeigte mir sein Gewehr und ich drehte schnurstracks um. Alles wieder zurück. Zurück auf den ursprünglichen Weg. Dieser erweiste sich dann doch als korrekt und ich fuhr weiter. Voll auf Kurs. Aber es war schon spät. Halb 11 Uhr. Zwar sollte der Weg das Ziel sein auf meiner Reise, doch ich wollte schon gewisse Distanzen bewältigen.
Ich strampelte also meine Strecke ab, Höhenmeter gab es zu meiner Freude nicht viele.
Alles war recht einsam und eintönig hier. Da es schon so spät war, wollte ich an diesem Tag wenigstens 160 Kilometer schaffen. Die Hitze war höchst strapaziös und das Hitzegewitter war der absolute Wahnsinn. Eine halbe regnete es in Strömen, reinster Platzregen. Aquaplaning. Ich fuhr trotzdem.
Den schönsten Eindruck gewann ich in der Gegend der Champagnerhersteller.
Die schier endlos scheinenden Weinberge, ein super Bild und dieser Duft der mich Kilometerweit begleitete, einfach herrlich. Gerne hätte ich Photos geschossen.
Nun kam ich in die Stadt,in der man diesen Champagner in vollen Zügen genießen konnte. Eine wirklich schöne Stadt, die mir aber Schwierigkeiten brachte. Die Stadt der Einbahnstraßen. Doch das GARMIN erkannte diese nicht als solche. Nun wurde diese Stadt ein Labyrinth für mich. Doch irgendwie schaffte ich es auch dort heraus, Alles nicht so einfach.
Bald war ich bei Kilometer 160 angelangt, doch keine Stadt in Sicht. Mich beschleichte ein ungutes Gefühl. Schaffe ich es vor Einbruch der Dunkelheit, ein Zimmer zu bekommen?
Als die Sonne sich nun dem Horizont abwandte, gelang ich in einen Ort, wo ein Schild auf eine Übernachtungsmöglichkeit hinwieß. Doch dem war nicht so. Ich fragte Bewohner des Dorfes, Alle wollten mir nicht so recht weiterhelfen, ließen mich wortwörtlich im Regen stehen. Hilfsbereitschaft begegnete mir generell eher selten.
Ich weinte mit dem Himmel um die Wette, doch ich musste weiter, es war schon sehr dunkel.
Trotz des hellen Leuchtmittels am Rad, war es mir unangenehm, durchnässt in der Kälte die Suche fortzusetzten. Nun aber Vollgas.
Ich sah ein sehr großes, beleuchtetes Haus. Ich passierte die Einfahrt und sofort wurde ich bemerkt. Mir war aber schnell klar, das ist kein Hotel, kein Bed & Breakfast oder eine Pension.
Außer das diese Menschen mich aufhielten, halfen sie mir nicht weiter. Zwar waren sie bemüht, via Tablet eine Unterkunft für mich herauszufinden, doch was brachte es mir.
Das Angebot, auf dem Heuboden zu schlafen, ohne vorherige Dusche, lehnte ich dankend ab. Auch den Vorschlag im Hotel anzurufen. Denn ich wollte nicht wissen, ob noch ein Zimmer frei ist oder nicht. Schluchzend machte ich mich weiter auf den Weg nach Montmirail. Diese Stadt wollte ich mir eigentlich im hellen anschauen, denn es gab das Schloss von Montmirail aus dem 16. Jahrhundert zu bestaunen. Historisch eine interessante Stadt. 1814 gewann Napoléon I. die Schlacht von Montmirail. Nun gut, ein anderes Mal.
Unterkühlt und total aufgeweicht fuhr ich ein.
Geschafft.
21:30 Uhr.
Ich stand vor der Pforte des Hoteleingangs und schleppte mich rein. Mit hoher Erwartung
fragte ich nach einer Unterkunft. Der nette Hotelier musste mich zunächst enttäuschen, sie seien ausgebucht. Doch anscheind erweckte ich Mitleid und die Frau des Hoteliers richtete mir einen -Emergency Room- her. Duschen konnte ich seperat auf dem Flur. Ich war mehr als erleichtert. Lieber schreibe ich nicht über den Zustand des Hotels.
Ich wurde sehr lieb umsorgt, erhielt Getränke und etwas zum Essen. Ein Ladekabel hatte mir auch einer der netten Leute hier organisiert, erstmal musste ich meine besorgte Familie und Freunde zuhause kontaktieren und beruhigen. Fast hätten Sie eine -Vermissten Announce- aufgegeben.
Auf ein Glas Wein unterhielt ich mich noch mit einem Italiener, der mir Handtuch und Badeschuhe geliehen hat. Um 2:00 Uhr war Schlafenszeit. Einfach nur am Ende.
Erschrocken wurde ich wach, jedoch nicht vom Wecker. Es war schon relativ hell. Ich schaute auf mein Handy um die Uhrzeit zu erfahren. Oh nein. Das Handy war ausgeschaltet, es hatte nicht geladen, wohl ein Kabelbruch vom Ladegerät.
Der Tag fing also nicht gut an, glücklicherweise war es erst halb 8 Uhr. Ich machte mich bereit und versuchte noch die Radklamotten einigermaßen trocken zu föhnen, da ich diese gewaschen hatte. Vergebens. Nebenbei lud das Handy ein wenig. GARMIN und Akku der Schaltung waren wenigstens aufgeladen.
Ich bezahlte und radelte mit feuchtem Dress los. Hauptsache das Wetter schien gut zu werden. Bei MC Donalds gab es erstmal 2 McMuffins, einen Orangensaft plus Käffcheen. Gestärkt, brauchte ich aber noch Proviant für den Tag. Ich stellte mich mit meinem Rad in der Schlange vor dem ungeöffneten ALDI Markt an. Was es da heute wohl im Angebot gab;-)? Ich kaufte eine Stange Knoppers und mein Rucksack war knallevoll. Das sollte reichen. Nun noch runter zu den Toren der Altstadt, um mit dem bisschen Akku was mir blieb, 2-3 Photos zu schießen. Dann war auch Ende, keine weiteren Photos möglich. Verdammt schade.
Aber nun musste ich los. Raus aus Verdun. Leichter gesagt als getan. Mit dem GARMIN gab es dann leichte Schwierigkeiten und ich verfranste mich des öfteren, bis ich schließlich aus der Stadt raus war. Ich hatte schon ein paar schöne landschaftliche Eindrücke, die ich für Euch leider nicht festhalten konnte.
Ich war mir nun sicher, dass es auf der Landstraße weitergeht. Doch das GARMIN zeigte an, dass ich neben der Route fahre. Ich sah neben mir einen Berg. Vielleicht sollte ich über den Berg fahren, vielleicht ist das der richtige Weg.
Ich kehrte um, nun hoch den Berg. Sehr steinig, ungünstig fürs Rennrad. Aber vielleicht kommt bald eine befestigterer Weg. Wer sein Rad liebt, der schiebt.
Zudem musste ich mich komplett in kurz kleiden. Ärmlinge, Beinlinge, Thermoschuhe. Alles aus. Es wurde heiss.
Der Ausblick oben am Berg war phänomenal schön. Doch ich musste weiter. Die ganze Aktion raubte mir viel Kraft. Ich schob un schob. Kein geteerter Weg in Sicht. Doch umkehren wollte ich jetzt auch nicht. Ich tat so, als sei ich optimistisch. Am liebsten hätte ich mich einfach hingelegt.
Mehr als eine halbe Stunde sind schon vergangen. Ich lief weiter, hatte die Hoffnung schon aufgegeben, dass ich so am schnellsten zur Straße komme. Nun war ich laut GARMIN auch nicht mehr auf der Route, die meiste Zeit aber angeblich schon. Naja, mein kleiner Freund kann auch nichts dafür.
Ich sah einen älteren Herren auf einem Hocker sitzen. Dumpf hörte ich außerdem Geschrei. Männergeschrei. Der Mann richtete sich auf, schaute mich fragend an. Ich fragte Ihn, wo es denn nun zur Straße ginge. Er brabbelte etwas auf französisch. Ich seie im Militärgebiet und das ich doch verschwinden solle. Er zeigte mir sein Gewehr und ich drehte schnurstracks um. Alles wieder zurück. Zurück auf den ursprünglichen Weg. Dieser erweiste sich dann doch als korrekt und ich fuhr weiter. Voll auf Kurs. Aber es war schon spät. Halb 11 Uhr. Zwar sollte der Weg das Ziel sein auf meiner Reise, doch ich wollte schon gewisse Distanzen bewältigen.
Ich strampelte also meine Strecke ab, Höhenmeter gab es zu meiner Freude nicht viele.
Alles war recht einsam und eintönig hier. Da es schon so spät war, wollte ich an diesem Tag wenigstens 160 Kilometer schaffen. Die Hitze war höchst strapaziös und das Hitzegewitter war der absolute Wahnsinn. Eine halbe regnete es in Strömen, reinster Platzregen. Aquaplaning. Ich fuhr trotzdem.
Den schönsten Eindruck gewann ich in der Gegend der Champagnerhersteller.
Die schier endlos scheinenden Weinberge, ein super Bild und dieser Duft der mich Kilometerweit begleitete, einfach herrlich. Gerne hätte ich Photos geschossen.
Nun kam ich in die Stadt,in der man diesen Champagner in vollen Zügen genießen konnte. Eine wirklich schöne Stadt, die mir aber Schwierigkeiten brachte. Die Stadt der Einbahnstraßen. Doch das GARMIN erkannte diese nicht als solche. Nun wurde diese Stadt ein Labyrinth für mich. Doch irgendwie schaffte ich es auch dort heraus, Alles nicht so einfach.
Bald war ich bei Kilometer 160 angelangt, doch keine Stadt in Sicht. Mich beschleichte ein ungutes Gefühl. Schaffe ich es vor Einbruch der Dunkelheit, ein Zimmer zu bekommen?
Als die Sonne sich nun dem Horizont abwandte, gelang ich in einen Ort, wo ein Schild auf eine Übernachtungsmöglichkeit hinwieß. Doch dem war nicht so. Ich fragte Bewohner des Dorfes, Alle wollten mir nicht so recht weiterhelfen, ließen mich wortwörtlich im Regen stehen. Hilfsbereitschaft begegnete mir generell eher selten.
Ich weinte mit dem Himmel um die Wette, doch ich musste weiter, es war schon sehr dunkel.
Trotz des hellen Leuchtmittels am Rad, war es mir unangenehm, durchnässt in der Kälte die Suche fortzusetzten. Nun aber Vollgas.
Ich sah ein sehr großes, beleuchtetes Haus. Ich passierte die Einfahrt und sofort wurde ich bemerkt. Mir war aber schnell klar, das ist kein Hotel, kein Bed & Breakfast oder eine Pension.
Außer das diese Menschen mich aufhielten, halfen sie mir nicht weiter. Zwar waren sie bemüht, via Tablet eine Unterkunft für mich herauszufinden, doch was brachte es mir.
Das Angebot, auf dem Heuboden zu schlafen, ohne vorherige Dusche, lehnte ich dankend ab. Auch den Vorschlag im Hotel anzurufen. Denn ich wollte nicht wissen, ob noch ein Zimmer frei ist oder nicht. Schluchzend machte ich mich weiter auf den Weg nach Montmirail. Diese Stadt wollte ich mir eigentlich im hellen anschauen, denn es gab das Schloss von Montmirail aus dem 16. Jahrhundert zu bestaunen. Historisch eine interessante Stadt. 1814 gewann Napoléon I. die Schlacht von Montmirail. Nun gut, ein anderes Mal.
Unterkühlt und total aufgeweicht fuhr ich ein.
Geschafft.
21:30 Uhr.
Ich stand vor der Pforte des Hoteleingangs und schleppte mich rein. Mit hoher Erwartung
fragte ich nach einer Unterkunft. Der nette Hotelier musste mich zunächst enttäuschen, sie seien ausgebucht. Doch anscheind erweckte ich Mitleid und die Frau des Hoteliers richtete mir einen -Emergency Room- her. Duschen konnte ich seperat auf dem Flur. Ich war mehr als erleichtert. Lieber schreibe ich nicht über den Zustand des Hotels.
Ich wurde sehr lieb umsorgt, erhielt Getränke und etwas zum Essen. Ein Ladekabel hatte mir auch einer der netten Leute hier organisiert, erstmal musste ich meine besorgte Familie und Freunde zuhause kontaktieren und beruhigen. Fast hätten Sie eine -Vermissten Announce- aufgegeben.
Auf ein Glas Wein unterhielt ich mich noch mit einem Italiener, der mir Handtuch und Badeschuhe geliehen hat. Um 2:00 Uhr war Schlafenszeit. Einfach nur am Ende.
Tag4
8:00 Uhr
Auf gehts. Die letzten 100km, dann habe ich es geschafft!
Ich bedankte mich, zahlte und radelte los. Leider regnete es unaufhörlich, aber ich versuchte mir die Laune nicht verderben zu lassen. Frühstücken wollte ich erst, wenn ich schon ein paar Kilometer hinter mir habe. Ich wurde wieder komplett nass. Ohje, die Socken.
Nach ca. 50km kam ich in eine sehr schöne Kleinstadt, es war verkaufsoffener Sonntag und auf dem Markt fand ich dann ein paar Socken für mich. Fühlt sich nun besser an, aber die Schuhe waren ja auch nass. Ich setzte mich zum ersten mal seit ich in Frankreich war in eine Bolangerie und bestaunte die zahlreichen Leckereien. Ich konnte mich kaum entscheiden. Eine Art Pizzastück und Rührei in Kuchenform half ich mir ein, dazu einen Milchkaffee. Superlecker.
Ich telefonierte nochmal rund, dass ich wohl in 3 Stunden da bin. Zu meiner Freude waren Isa, Holger und Niclas schon seit dem Vormittag in Paris. Sie haben sich am morgen kurzerhand entschlossen, mich abzuholen.
Hoffentlich hält das GARMIN durch, denn der Akkustand war sehr niedrig
Ich raffte mich auf, doch am liebsten wäre ich sitzengeblieben, stundenlang.
Nicht aufgeben.
Das Wetter wurde etwas besser, die Ärmlinge konnte ich ausziehen, den Rest behielt ich an. Ich fuhr durch eine Baustelle, weil ich auf schnellstem Weg zum Ziel wollte. So versaute ich mir das ganze Rad und mich selbst. Klasse.
Vorbei an Disneyland und zahlreichen Städten war nun Paris ausgeschildert. 1-2 mal verfolgte ich die falsche Route, aber dann war wieder Alles ok. Ich hatte es nicht mehr weit, vielleicht 25 Kilometer. Das GARMIN schickte mich runter, Paris war nach oben ausgeschildert. Was tun? Auf meiner Reise blieb ich meiner Route die meiste Zeit treu, sollte ich diesmal abweichen? Ich dachte mir, dass es schon ein Weg sein wird, der in Ordnung ist. Ich folge nicht dem Schild. Leider. Dadurch hätte ich mir einige Kilometer gespart. Ich verfuhr mich, zwar immer in der Nähe der Seine, aber ich war stets in den falschen Straßen. Viele Einbahnstraßen auch hier. Ich wollte doch nur auf die andere Seite des Flusses.
Endlich in dem Tumult angekommen, setzte ich mich in die Metro und fuhr zum Tour Eiffel.
Dort warteten meine liebenswerten Abholer. Ich trug das Rad die Treppen runter, Endspurt. Ich kann kaum in Worte fassen, welche Schmerzen ich hatte. Knochen, Bänder und Sehen, die reinste Quälerei mich fortzubewegen.
Ich kam aus der Bahnstation heraus und fiel den drei Verrückten quasi in die Arme. Ein emotionaler Moment. Nun machte ich noch drei Stunden Sightseeing, wie auch immer ich das geschafft habe. Aber ich wollte dringend zum Eifelturm und ganz wichtig: Zur Champs Elysees!!! Ich war durchweg gerührt.
Paris ist eine wunderschöne Stadt.
Ich komme wieder.
8:00 Uhr
Auf gehts. Die letzten 100km, dann habe ich es geschafft!
Ich bedankte mich, zahlte und radelte los. Leider regnete es unaufhörlich, aber ich versuchte mir die Laune nicht verderben zu lassen. Frühstücken wollte ich erst, wenn ich schon ein paar Kilometer hinter mir habe. Ich wurde wieder komplett nass. Ohje, die Socken.
Nach ca. 50km kam ich in eine sehr schöne Kleinstadt, es war verkaufsoffener Sonntag und auf dem Markt fand ich dann ein paar Socken für mich. Fühlt sich nun besser an, aber die Schuhe waren ja auch nass. Ich setzte mich zum ersten mal seit ich in Frankreich war in eine Bolangerie und bestaunte die zahlreichen Leckereien. Ich konnte mich kaum entscheiden. Eine Art Pizzastück und Rührei in Kuchenform half ich mir ein, dazu einen Milchkaffee. Superlecker.
Ich telefonierte nochmal rund, dass ich wohl in 3 Stunden da bin. Zu meiner Freude waren Isa, Holger und Niclas schon seit dem Vormittag in Paris. Sie haben sich am morgen kurzerhand entschlossen, mich abzuholen.
Hoffentlich hält das GARMIN durch, denn der Akkustand war sehr niedrig
Ich raffte mich auf, doch am liebsten wäre ich sitzengeblieben, stundenlang.
Nicht aufgeben.
Das Wetter wurde etwas besser, die Ärmlinge konnte ich ausziehen, den Rest behielt ich an. Ich fuhr durch eine Baustelle, weil ich auf schnellstem Weg zum Ziel wollte. So versaute ich mir das ganze Rad und mich selbst. Klasse.
Vorbei an Disneyland und zahlreichen Städten war nun Paris ausgeschildert. 1-2 mal verfolgte ich die falsche Route, aber dann war wieder Alles ok. Ich hatte es nicht mehr weit, vielleicht 25 Kilometer. Das GARMIN schickte mich runter, Paris war nach oben ausgeschildert. Was tun? Auf meiner Reise blieb ich meiner Route die meiste Zeit treu, sollte ich diesmal abweichen? Ich dachte mir, dass es schon ein Weg sein wird, der in Ordnung ist. Ich folge nicht dem Schild. Leider. Dadurch hätte ich mir einige Kilometer gespart. Ich verfuhr mich, zwar immer in der Nähe der Seine, aber ich war stets in den falschen Straßen. Viele Einbahnstraßen auch hier. Ich wollte doch nur auf die andere Seite des Flusses.
Endlich in dem Tumult angekommen, setzte ich mich in die Metro und fuhr zum Tour Eiffel.
Dort warteten meine liebenswerten Abholer. Ich trug das Rad die Treppen runter, Endspurt. Ich kann kaum in Worte fassen, welche Schmerzen ich hatte. Knochen, Bänder und Sehen, die reinste Quälerei mich fortzubewegen.
Ich kam aus der Bahnstation heraus und fiel den drei Verrückten quasi in die Arme. Ein emotionaler Moment. Nun machte ich noch drei Stunden Sightseeing, wie auch immer ich das geschafft habe. Aber ich wollte dringend zum Eifelturm und ganz wichtig: Zur Champs Elysees!!! Ich war durchweg gerührt.
Paris ist eine wunderschöne Stadt.
Ich komme wieder.
22.09.2014
02:30 Uhr
Ankunft Brechen.
02:30 Uhr
Ankunft Brechen.
(Start von Brechen aus, damit fehlen gut 50km)
Respekt junge Dame! Da sag mal einer ich sei bekloppt 😉